SIM-Lock: Das steckt dahinter

Smartphones mit SIM-Lock erhältst du oft zu einem günstigen Preis. Doch daraus ergeben sich Einschränkungen.

Eine Frau hält ein Handy mit gesperrter SIM in der Hand.

Wenn es um Smartphones geht, stößt man immer wieder auf den Begriff „SIM-Lock“. Was steckt dahinter? Wo liegen die Nachteile und gibt es auch Vorteile? Und woran kannst du erkennen, ob du ein Gerät mit SIM-Lock besitzt? Fragen über Fragen – wir helfen dir auf die Sprünge.

Was bedeutet SIM-Lock?

Die Abkürzung „SIM“ (subscriber identity module) hast du mit Sicherheit schon einmal im Zusammenhang mit der SIM-Karte gehört. Die kleinen Chipkarten haben die Funktion, jeden Nutzer in einem Mobilfunknetz zu identifizieren. „Lock“ ist das englische Wort für Sperre, Riegel oder Schloss. Dadurch lässt sich die Bedeutung des Begriffs „SIM-Lock“ schon erahnen.

Einfach ausgedrückt versteht man unter SIM-Lock einen Beschränkungscode, der dich an einen bestimmten Mobilfunkbetreiber oder einen bestimmten Tarif und damit an eine bestimmte SIM-Karte bindet. Dadurch büßt du natürlich einiges an Flexibilität ein. Und nicht nur das: Häufig fallen auch die Mobilfunkkosten höher aus.

Welchen Nutzen bringt dir ein SIM-Lock?

Ein SIM-Lock bringt dir aber auch einen Vorteil: In aller Regel bekommst du Handys mit SIM-Lock nämlich zu einem vergleichsweise niedrigen Preis. Und: In den meisten Fällen kannst du nach Ablauf der Vertragslaufzeit einen kostenfreien Entsperrcode beantragen. Sobald du diesen aktiviert hast, kannst du dein Smartphone auch mit der SIM-Karte eines anderen Mobilfunkanbieters nutzen.

Die erwähnte Vertragslaufzeit beträgt bei den meisten Anbietern maximal zwei Jahre. Gegen eine Gebühr, die normalerweise bei rund 100 Euro liegt, kannst du dein Smartphone aber auch vor Ablauf dieser Frist entsperren lassen.

Für diesen Vorgang brauchst du die fünfzehnstellige IMEI-Nummer deines Smartphones. Diese bringst du in Erfahrung, indem du den Code *#06# anrufst. Du findest die Nummer auch in deinen Einstellungen; bei Android-Geräten unter „Info über Gerät“, bei iPhones unter „Infos“.

Tipp: Überlege dir gut, ob du dir wirklich ein Smartphone mit SIM-Lock anschaffen willst. Denn wenn du dich nachträglich für die oben erwähnten 100 Euro „freikaufst“, gibst du wesentlich mehr Geld aus, als wenn du dich gleich von vornherein für ein etwas teureres Smartphone ohne SIM-Lock entscheiden würdest.

In erster Linie profitiert der Mobilfunkanbieter. Denn dieser bietet seinen Kunden Hardware zum kleinen Preis und gewährleistet gleichzeitig, dass er zumindest über einen bestimmten Zeitraum sichere Einnahmen erzielt.

Übrigens: Wenngleich der SIM-Lock einer vertraglichen Vereinbarung gleichkommt, wird dieses Prozedere durchaus auch bei Prepaid-Karten angewandt.

Netlock: Das steckt hinter der SIM-Lock-Variante

Deutlich gängiger als der SIM-Lock ist hierzulande die „Light-Variante“ namens Netlock. In diesem Fall ist dein Smartphone zwar an ein bestimmtes Mobilfunknetz, aber nicht an eine bestimmte SIM-Karte gebunden. Du kannst letztere also beliebig austauschen, solange der Anbieter der jeweiligen SIM-Karte auf das Mobilfunknetz des Originalbetreibers zurückgreift.

Eine weitere Lock-Variante ist die sogenannte Ländersperre. Bei dieser kann das jeweilige Gerät nur mit einer SIM-Karte aus einem bestimmten Land oder aus einer vorher festgelegten Gruppe von Ländern genutzt werden.

Wie erkenne ich, ob mein Smartphone von SIM-Lock betroffen ist?

Wenn du überprüfen möchtest, ob dein Smartphone von SIM-Lock betroffen ist, gibt es mehrere Möglichkeiten. Gib die IMEI-Nummer deines Geräts auf der Website IMEI.info (bei Android-Geräten) bzw. MyimeiUnlock.com (bei iPhones) ein. In beiden Fällen erhältst du verschiedene Informationen zu deinem Smartphone, unter anderem auch den SIM-Lock-Status.

Alternativ kannst du einfach eine andere SIM-Karte – zum Beispiel die eines Freundes – in dein Smartphone einlegen und prüfen, ob das Gerät diese erkennt. Sollte dies nicht der Fall sein, liegt eine Beschränkung durch SIM-Lock vor.

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Das Wichtigste im Überblick

  • Solltest du ein Smartphone mit SIM-Lock besitzen, bist du im Hinblick auf den Netzanbieter und den Tarif nicht flexibel.

  • Erst nach Ablauf einer Frist oder gegen Gebühr kannst du frei über Anbieter und Tarif entscheiden.

  • Der Vorteil an Handys mit SIM-Lock: Sie sind in der Regel günstiger.

  • Beim Netlock, der gängigeren Variante, ist das Smartphone an ein bestimmtes Mobilfunknetz, nicht aber an eine bestimmte SIM-Karte gebunden.

  • Mithilfe deiner IMEI-Nummer kannst du prüfen, ob dein Smartphone von der Beschränkung betroffen ist.

Foto: ©Shutterstock/McLittle Stock

Mia

Mia fragt immer als erste, was das neue Smartphone außer Telefonieren, Fotografieren und Musikabspielen noch kann. Gut so. Mehr als neue Technik und das Internet liebt Mia nur ihren kleinen Sohn.

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